Hiob Teil 10, Glauben

 

1.Johannes 4,18               http://bibleserver.com/text/LUT/1.Johannes4,18

Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

 

Markus 4,40       http://bibleserver.com/text/ELB/Markus4,40

Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?

 

Habakuk 2,4       http://bibleserver.com/text/LUT/Habakuk2,4

… der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben

 

Ist es die Furcht, welche seine Freunde, unmenschlich macht?

Auf jeden Fall, sagt Hiob im Prinzip: „Gott, zeige mir, dass ich mich vor deiner Strafe fürchten muss.“

Die Liebe lässt die Zweifel zu. Die Liebe hört auf die Argumente des Gegners, ohne an sich selbst zu denken. Die Strafe von Gott ist nicht etwas, dass Verderben bringt. Nein, wenn Gott straft, dann ist es zum Vorteil des Gestraften. So muss man sich vor der Strafe von Gott nicht fürchten, denn sie lehrt uns etwas.

 

Hiob 9,15             http://bibleserver.com/text/LUT/Hiob9,15

Wenn ich auch Recht habe, so kann ich ihm doch nicht antworten, sondern ich müsste um mein Recht flehen.

 

Gott. Selbst wenn man selbst im Recht ist, wird man vor Gott um Recht flehen. Vor Gott ist‘s anscheinend so, dass nicht einmal korrektes Verhalten genügt. Gott kann tun und lassen, was er will. Er steht im Recht, so oder so.

Man könnte sagen, der Mensch denkt, Gott lenkt. Der Mensch denkt, gewisses Verhalten sei korrekt. Doch Gott zeigt uns, dass auch anderes Verhalten aufgeht.

Wir sprechen heute oft von einer Beziehung zu Gott. Doch selbst auf diese kann Gott verzichten. Ich frage mich, wieso predigen wir über Gott? Wenn Gott doch sowieso ausserhalb jeder Kategorie/Regel des Menschen Macht und Gewalt hat?

Alles was wir in einen Satz einpassen können, kann eine Regel werden. Viele Menschen sind diesen Regeln ausgeliefert und es kommt für sie darauf an, welche Worte man wie sagt.

 

Hiob 9,16-17      http://bibleserver.com/text/LUT/Hiob9,16-17

Wenn ich ihn auch anrufe, dass er mir antwortet, so GLAUBE ich NICHT, dass er meine Stimme hört, vielmehr greift er nach mir im Wettersturm und schlägt mir viele Wunden ohne Grund.

 

Für Gott bzw. Jesus war es sehr schwierig, Menschen zu helfen, welche nicht glaubten. Es hiess nur zu oft: „Dein Glaube hat dir geholfen.“

Hiob konnte nicht glauben, dass Gott ihm helfe.

 

Lukas 17,19        http://bibleserver.com/text/LUT/Lukas17,19

Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.

 

Man könnte sagen, dass Gott nicht mehr hilft, weil wir vieles nicht glauben können. Den Schritt zu vertrauen, ist der einzige Weg zu Gott. Es ist quasi so, dass rein die Gewissheit, die Hoffnung, das Positive was wir sehen unseren Glauben bestätigt, was wiederum dazu führt, dass jenes was wir glauben wahr werden kann.

 

Hebräer 11,1     http://bibleserver.com/text/ELB/Hebr%C3%A4er11,1

Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überführt Sein von Dingen, die man nicht sieht.

 

Römer 5,4           http://bibleserver.com/text/HFA/R%C3%B6mer5,4

Geduld aber vertieft und festigt unseren Glauben, und das wiederum gibt uns Hoffnung.

 

So sollen wir um Weisheit beten, damit wir sie bekommen. Doch, wenn wir den Glauben bzw. Geduld dazu nicht haben, dann werden wir die Weisheit nicht bekommen. Denn dann beginnen wir an zu zweifeln. Etwas vom wesentlichen von Hiob war also seine Geduld, sein Glaube, seine Hoffnung. Er hatte eine Vision, er hatte ein Ziel, was auch immer sein Ziel gewesen ist. Selbst, wenn es das Ziel ist Gott zu prüfen. Wird sein Glaube doch grösser an Gott, wenn er Gott geprüft hat. Es geht beim Prüfen von Gott ja darum seine eigenen Zweifel zu verlieren. Hiob hatte ein Ziel, seine Freunde sahen nur den Fluch über Hiob.

Mit Gott prüfen meine ich, dass ich ganz klar die Gedanken „Wenn es Gott gibt, dann …“ zulasse. „Gott gäbe es nicht, wenn …“. Ja, gewisse Dinge sind, weil es Gott gibt. Da mag man an einer Position zweifeln, doch an einer anderen findet man den Mut.

Ja, beim Prüfen von sich selbst, geht es darum, die Zweifel über sich selbst zuzulassen, damit am Ende Klarheit herrscht.

Wenn nun jemand nicht glauben kann, dann ist er in einer Situation wie Hiob. Es lohnt sich dann nicht ihm zu raten, mehr zu glauben. Genauso lohnt es sich nicht irgendwelche Ziele zu vereinbaren, damit einer glauben möge. Es sind die Zweifel, welche wenn wir sie zulassen, Gewissheit bringen. Ja, wenn jemand nicht glauben kann, dann will er sich sicher sein. Sich sicherer sein, hat aber nichts negatives, soll er also nicht glauben. Bis man sich sicher ist, vergeht Zeit. Wenn wir einmal sicher sind, dann glauben wir, bzw. wir sehen das Geglaubte.

Durch Glauben richten wir gewissermassen Regeln in unserem Leben auf. Ja, wir glauben, dass etwas so ist, wie wir es geglaubt hatten. Es wird also zu einer Regel, was wir glauben. So kann uns am Ende auch unser eigener Glaube im Wege stehen. Diese Regeln zeigen uns eine Zukunft. Wenn nun Hiob nicht glauben kann, dann auch weil er keine gute Zukunft sieht.