Hiob Teil 5, Prüfen/Prüfung

 

1.Korinther 10,13       http://bibleserver.com/text/HFA/1.Korinther10,13

Was eurem Glauben bisher an Prüfungen zugemutet wurde, überstieg nicht eure Kraft. Gott steht zu euch. Er lässt nicht zu, dass die Versuchung größer ist, als ihr es ertragen könnt. Wenn euer Glaube auf die Probe gestellt wird, schafft Gott auch die Möglichkeit, sie zu bestehen.

Wir werden also geprüft. Sogar direkt von Gott und es ist eine Last/Versuchung die wir ertragen müssen.

 

Jakobus 1,2     http://bibleserver.com/text/HFA/Jakobus1,2

Liebe Brüder und Schwestern! Betrachtet es als Grund zur Freude, wenn euer Glaube immer wieder hart auf die Probe gestellt wird. Denn durch solche Bewährungsproben wird euer Glaube fest und unerschütterlich.

 

Der Glaube wird stabiler, durch die Prüfungen. Hiob vertraut nachdem er geprüft wurde noch mehr Gott.

 

1.Thessalonicher 2,4  http://bibleserver.com/text/ELB/1.Thessalonicher2,4

sondern wie wir von Gott tauglich befunden worden sind, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.

Wir werden geprüft, von Gott. Es ist also nichts schlechtes, was Hiob da erleben musste. Gott traute Hiob diese Prüfung mit Satan zu. Er hat das Herz Hiobs geprüft. Alle Menschen werden geprüft. Eine Prüfung kann man bestehen oder durchfallen. Doch jeder Lehrer sollte eigentlich wissen, ab wann seine Schüler eine Prüfung bestehen. Denn der Lehrer ist es, welcher unterrichtet und dann die Prüfung schreibt.

Gewisse Prüfungen fallen uns schwerer und gewisse einfacher. Offensichtlich war der Satan dazu nötig bei Hiob etwas zu prüfen. Ein Mensch sollte selbstverantwortlich Leben. Ein Mensch sollte wissen zu was seine Taten führen. Jesus hat dies bedauert: „Denn sie wissen nicht was sie tun.“ – deswegen musste Jesus auch sterben.

Es ist besser durch Leid und Schmerz geprüft durch die Welt zu gehen, als durch Leid und Schmerz innerlich versagt zu haben.

So schrecklich das Erlebte auch ist, wenn man die Prüfung bestanden hat, ist man wahrlich weiter im Leben. Wegen der schrecklichen Eigenschaften dieser Prüfungen, stellte ich mir oft die Frage, ob im ewigen Reich Gottes noch Kinder gezeugt werden. Denn diese müssten unter Umständen auch geprüft werden und dies ginge unter Umständen nicht mehr durch die Liebe.

Gott prüft uns durch die Liebe. Weshalb Gott sich auch sicher ist, ob wir die Prüfung bestehen.

           

Hiob 12,11      http://bibleserver.com/text/ELB/Hiob12,11

Soll das Ohr nicht die Worte prüfen, wie der Gaumen für sich die Speise kostet?

Jeder soll doch selbst entscheiden wie wichtig und wahr für ihn gewisse Dinge sind.

 

Galater 6,4     http://bibleserver.com/text/SLT/Galater6,4

Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er für sich selbst den Ruhm haben und nicht für einen anderen;

Wenn man sich selbst prüft ist man auch glücklich auch wenn man alleine oder unter Feinden ist. So ist es ein Glück von Hiob, dass er alleine litt und ihn niemand verstand. So hatte Hiob den Ruhm bei sich selbst. Ich finde übrigens diese Bezeichnung: „Den Ruhm bei sich selbst“ viel besser als „ich bin stolz auf mich.“

Sich selbst prüfen heisst alle Argumente gegen sich selbst zuzulassen. Vermutlich war deshalb Gott bereit Hiob mit Satan zu prüfen. Einfach um einige Möglichkeiten auszuschliessen.

Gespräche zeigen uns auch Dinge auf, über die wir uns aufregen, doch ehrlich gesagt ist gerade deshalb ihre Gültigkeit in einem bestimmten Rahmen vorhanden. Alles was uns beeinflusst, egal wie man dazu steht, hat nur mit uns selbst zu tun. (Nur mit uns selbst, damit wir uns selbst sein können.)

 

1.Petrus 4,12  http://bibleserver.com/text/ELB/1.Petrus4,12

Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes;

 

Die Verfolgung, das Ausgestossen sein, sei es auch in der Kirche, dient am Ende der Prüfung. Ja, das alleine sein, dient der Prüfung.

 

Interessant ist wie Gott selbst und der Satan miteinander umgehen. Als ob Gott mit Satan bestens auskommt, erwähnte Gott Hiob. Ein Mann ohne jegliches böses.

Da fragte der Satan den Herren: „Ist Hiob etwa umsonst so gottesfürchtig?“

Da sprach der Herr zum Satan: „Siehe, alles was er hat, ist in deiner Hand. Nur gegen ihn selbst strecke deine Hand nicht aus!“

Die Frage vom Satan konnte Gott nicht ehrlich beantworten, also musste er Hiob Satan überlassen, um die Wahrheit zu kennen. Ja, auch damit Hiob selbst die Wahrheit erkennt. Die Prüfung ist auch hier um die Wahrheit zu erkennen.

 

Hiob „der Herr hat gegeben, und der Herr hat genommen“. D.h. Hiob „gab“ Gott die „Schuld“.

Ich denke, seine Mitbrüder die den Wandeln in ihm sahen, für jene war es unter aller Sau, Gott die Schuld zu geben.

Der Herr und die Söhne Gottes kamen mit Satan zusammen:

Der Herr zum Satan(Hiob 2,3):         

„Und dabei hattest du mich gegen ihn aufgereizt, ihn ohne Grund zu verschlingen.„

„Und dabei hattest du(Satan) Gott gegen Hiob aufgereizt, Hiob ohne Grund zu verschlingen.„

 

Ja, der Satan trat insofern als Gott auf bei Hiob. Einem ganz gewöhnlichen Menschen, wie man es heute sagen würde.

 

Gott traut uns Menschen vieles zu, denn Hiob war ein gewöhnlicher Mensch. Selbst die Verwechslung von Satan und Gott traute er Hiob zu. Gott ist es nicht wichtig, was mit dem „Namen“ Gott geschieht. So sieht es aus. Das Image oder die Marke „Gott“ ging hier gründlich den Bach hinunter. Verständlich, dass viele Menschen und Gläubige ein Problem mit dieser Idee hatten. Satan als Gott?

Interessant ist für mich auch die Situation, dass Hiob alleine ist, niemand versteht ihn. Für mich war das Böse schon immer etwas, dass alleine ist. So war der Satan alleine, und brachte deshalb Hiob dazu alleine zu sein.

Hiob: „Das Gute nehmen wir von Gott an, da sollten wir das Böse nicht auch annehmen?“

Mir schwante schon vielmals der Gedanke, dass Schmerzen ganz ok sind, auch im Paradies und Gottes Reich. Hier wird beschrieben, dass man das Böse von Gott auch annehmen sollte. Vielleicht ist es sogar oft Subjektiv, was nun böse ist.

Wenn Gott uns doch so beschenkt, was ist da schon der Schmerz von Gott?

Es ist wieder die Frage, wieviel Schmerz und Freude in der Waagschale liegen, der Waagschale des Ertragens. Wie viel ertrage ich? Wie schwer muss deshalb mein leichtes Kreuz sein?