Hiob Teil 7 Gott, wie kannst du nur?
Hiobs 5,21
Freund von Hiob:
„Er wird dich verbergen vor der Geißel
der Zunge, dass du dich nicht fürchten musst, wenn Verderben kommt.“
„Siehe, das haben wir erforscht, so
ist es; darauf höre und merke du dir's.“
Hiob:
„Dass mich doch Gott erschlagen
wollte, …, So hätte ich noch diesen Trost und wollte fröhlich springen - ob
auch der Schmerz mich quält ohne Erbarmen -, dass ich nicht verleugnet habe die
Worte des Heiligen.“
Gott, der
positive, das gute schlechthin. Hier aber Hiob, den Gott nicht verschont. Wenn
du an Gott glaubst, ist alles in Butter. Naja, heute wissen wir, dank vielen
kranken Christen, dass selbst Gesundheit von Gott nicht immer so frei
verschenkt wird.
Da höre ich
teilweise fürchterliche Dinge: „Ich muss einfach genug glauben“ – quasi: Ich
muss mich mehr anstrengen, dann geht’s mit Gott.
Naja, wann
geht’s mit Gott? Wann haben wir unseren Wunschtraum von einem Leben mit Gott?
Ehrlich
gesagt, finde ich gewisse Vorstellungen, dass Gott im Zentrum ist und darum
herum tausende, ja, Millionen von Menschen die ihn anbeten, ziemlich doof.
Gott hat den
Mensch intelligent gemacht, als Ebenbild. Wir sind gottähnlicher als jedes
andere Wesen.
Aber ich
finde es gut, wenn mein ungläubiger Freund zu mir sagt: „Du kannst ja noch für
mich beten.“
Dieser
Freund denkt bei sich: „Ich habe keine Beziehung zu Gott, aber mein Freund hat
eine.“
Doch
stattdessen müssen wir uns alle mehr anstrengen usw.
Ich glaube,
dass selbst mit Gott das Leben nicht plötzlich aus rosaroten Blumen besteht.
Prediger 4,3 http://www.bibleserver.com/text/LUT/Prediger4,3
Und besser
daran als beide ist, wer noch nicht geboren ist und des Bösen nicht inne wird,
das unter der Sonne geschieht.
Hiob 6,29 http://bibleserver.com/text/LUT/Hiob6,29
Kehrt doch
um, damit nicht Unrecht geschehe! Kehrt um! Noch habe ich Recht darin!
Hiob spricht hier davon, dass er nicht Unrecht haben will(d.h. auch
nichts falsches sagen). Doch seine Freunde bringen ihm nichts Neues. Sie
bringen Hiob nichts, dass den innerlichen Streit schlichten würde.
Unrecht geschieht eigentlich immer durch Provokationen, d.h. es
schaukelt sich auf. Hiob sagt hier im Prinzip, dass er nicht streiten will mit
seinen Freunden.
Wenn ich so darüber nachdenke, wie oft Hiob sich den Tod wünscht, ist es
merkwürdig wie Satan Hiobs Leben schonen soll. D.h. Satan gibt Hiob nicht
Schmerzen, welche Hiob an den Satan binden würden, sondern er gibt Hiob
Schmerzen, welche einen Selbstmord von Hiob produzieren würden. Doch wenn Hiob
Selbstmord begeht, wäre der Satan zu weit gegangen, denn Gott wollte dass Hiob
lebt. Der Satan wusste also, dass Hiob sich nicht selbst das Leben nimmt oder
er kannte die Grenzen von Hiob. Aber vielleicht ging der Satan auch einfach
dieses Risiko, dass Hiob sich freiwillig das Leben nimmt, ein. (Er ging das
Risiko ja auch bei Adam und Eva ja ein)
Vielleicht ist es genau das oben beschriebene: „Gib dir Mühe, streng
dich an, glaub mehr an Gott“
Vielleicht konnte Gott mit Hiob sich nicht noch mehr anstrengen, da kam
der Satan und wollte sich um Hiob bemühen, das konnte er dann auch. Satan gab
sich alle Mühe, dass Hiob freiwillig sterben würde. Doch die Mühe war umsonst,
wie wir wissen.
Hiob 6,22-23 http://bibleserver.com/text/ELB/Hiob6,22-23
Habe ich etwa gesagt: Gebt mir und
macht mir ein Geschenk von eurem Vermögen
und befreit mich aus der Hand des
Bedrängers und erlöst mich aus der Hand der Gewalttätigen?
Hiob war nicht stolz auf seinen Reichtum. Er setze genau gesehen nicht
auf seinen Reichtum. Denn wenn Hiob auf seinen Reichtum gesetzt hätte, wäre er
beim Verlust vom Geld zornig geworden. Doch Hiob war das Geld egal. Ich frage
mich ehrlich gesagt, was Hiob so besonders macht. Ich finde manchmal einfach:
„Wenn Gott durch Muslime Menschen tötet und ich dabei sterbe, dann war’s mir
sowieso zu blöd mit Gott und der Welt.“
Vielleicht steckte Hiob auch in so etwas drin: „Wenn Gott nun wirklich
denkt, dass er mich so fertig machen kann, dann frage ich mich, was das für ein
Gott ist.“ – Wie wir wissen, war’s bei Hiob der Satan, der durch Gott Zugang zu
Hiob fand.
Matthäus 10,38 http://bibleserver.com/text/ELB/Matth%C3%A4us10,38
und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und
mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Leute
strengt euch an. Nehmt als Minimum euer Kreuz auf euch. Das bedeutet, dass ihr
keine Opfer seid. Nein, ihr trägt euer Kreuz so als ob es Jesus nicht geben
würde. Als ob es nicht anders möglich ist, als es selbst zu tragen. Stellt euch
bitte dazu auch kein Gottes Reich vor, bei dem wir völlig alles vernachlässigen
dürfen. Leute wo ist das Fleisch, wo ist der Glaube an einen Gott der uns
Menschen in null Komma nichts zu Menschen macht, welche eine riesen Last auf
sich nehmen. Menschen, die bereit sind, dass ihre Herzen bluten, von den vielen
guten Taten, welche sie nicht vergolten haben. Gutes tun, ja, es ist besser
wegen Gutem zu leiden, als wegen Bösem. Es ist aber schwieriger wegen Gutem zu
leiden. Denn dies fordert ganz klar dazu auf, nicht zurückzuschlagen. Denn es
ging nichts schief, alles war Gut. Das Einzige war das Leiden, das dem Guten
hinzugefügt wurde. Wie kommen wir zu so einer Lebenshaltung?
1.Petrus
3,17 http://bibleserver.com/text/ELB/1.Petrus3,17
Denn es ist besser, wenn der Wille
Gottes es will, für Gutestun zu leiden als für Bösestun
Sind wir die
Krieger oder Heilige, welche wirklich dieses machtvolle Wort Heilig verdienen?
Oder werden wir irgendwann ab ein bisschen Schmerz weinerlich zusammenbrechen,
nur weil wir einmal dachten, dass es genug des Üblen ist. Sind wir Menschen,
welche wieder genesen und so verletzlich wie ein Baby werden, oder sind wir
Menschen, welche so aussehen als wären sie Stein, doch dann einfach unter
Belastung zersplittern.
Seid wie
Kinder. Werdet so verletzlich? Seht den ganzen Überfluss des Lebens, der sich
vor euch ausbreitet. Der Überfluss sieht man aber nur, wenn man bereit für die
Balance ist, welche den Überfluss sowohl des guten wie böses entstehen lässt.
Leider denken wir nun mal in „Gut und Böse“ – irgendwie müssen wir damit
klarwerden. Ist gerade dieses zweigeteilte denken, der Odem des Lebens? Tiere
haben keinen Odem des Lebens?
Vielleicht
bedeutet der Begriff „Böse“ einfach so viel, wie „Unverständlich, Logik
verborgen, evt. für Zukunft verwendbar, nicht klar für wen von Nutzen.“
So denken
die vielen Herren doch sie würden etwas für das Gute tun und beuten die
Ressourcen unseres Planeten masslos aus.
Dass man
dann etwas Böses erlebt ist ja nur logisch, wir wissen noch nicht alles,
weshalb noch vieles unverständlich ist.
Daniel 2,22 http://bibleserver.com/text/HFA/Daniel2,22
Er
enthüllt die unergründlichsten Geheimnisse und weiß, was im Dunkeln verborgen
ist, denn er selbst ist vom Licht umgeben.
Es ist also
etwas verborgen im Dunkeln, im Bösen. Vielleicht getraute sich deshalb der
Vater im Himmel Hiob mit dem Satan zu prüfen. Weil er schon sah, was hier verborgen
war und ist. Es ist ein besonderer Glauben an das Gute, an das Licht. An ein
wahrlich wunderbares Licht, das in uns wohnt.