1. Korinther 1,25
„Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind.“
Wieso ist die göttliche Torheit weiser? Was ist die göttliche Torheit?
Die göttliche Torheit ist, dass Jesus am Kreuz sterben musste. Es zeugt nicht sehr von Intelligenz, wenn man den beliebtesten und fähigsten aller Menschen ans Kreuz nagelt und so tötet.
Wieso ist die Dummheit von Gott intelligenter zumindest als die weltliche Dummheiten?
Es ist besser, wenn berühmte und beliebte Menschen getötet werden, damit man das wahre Übel erkennen kann. Wenn unbedeutende Menschen getötet werden, dann erfährt dies niemand. Wenn hingegen berühmte Menschen getötet werden, dann erfährt man es selbst dann, wenn dieser Mensch sehr unbeliebt war.
Stirbt ein unbeliebter und berühmter Mensch ist man froh, dass er getötet wird. Stirbt ein beliebter und berühmter Mensch, sind alle geschockt. Wer ist zu solch einer Tat fähig?
Das Christentum bezieht seine Kraft gerade davon, dass berühmte und beliebte Menschen ermordet werden. Dieses Unrecht ist so schreiend, dass die Steine anfangen würden zu reden.
Lukas 19,40
„Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.“
Halluzinationen entstehen, weil alle über das Übel schweigen. Ja, es wird verboten seine Meinung zu äussern und produziert dadurch gerade eine Atmosphäre in welcher nicht kritisiert werden darf. Das Christentum jedoch lebt davon, dass man redet und zwar alles. Das Ziel ist auch die Argumente kennenzulernen. Doch am Ende ist es die Dummheit Gottes, welche es zu glauben gilt. Keine Weisheit der Welt bringt es zu verstehen, wenn wir die Dummheit Gottes verleugnen.
Jesus starb für uns, damit wir nicht sterben müssen. Wir wären gestorben, wenn Jesus nicht gestorben wäre. Wenn nicht ein beliebter und berühmter Mensch gestorben wäre, dann hätte man das damalige System nicht verändern können, sondern es wären viele unbedeutende Menschen gestorben. Dass Jesus unsere Schuld auf uns nahm, hat eine direkte Bedeutung. Er nahm unsere Schuld auf sich, weil er beliebt und berühmt war, nicht weil er Gottes Sohn war. Ein unbedeutender Mensch stirbt, ohne dass sich irgendjemand dafür interessiert. Doch durch den Tod Jesus wurde das damalige Übel sichtbar. Sterben heute noch berühmte und beliebte Christen? Nein, es sind die unbedeutenden Menschen, für die sich niemand interessiert, welche sterben.
So werden wir Christen langsam ausgerottet, weil zuerst die Unbedeutenden sterben und nach und nach die Bedeutenderenden. Wenn berühmte Menschen sterben würden, dann würde es einen Aufschrei geben und man würde es erst überhaupt bemerken. So bemerkt es aber niemand. Die Kraft des Christentums liegt also darin, dass berühmte Menschen ein Risiko eingehen, welches sie durch andere Menschen umbringt.
Welcher berühmte und beliebte Christ ist bereit zu sterben, dass die Probleme unserer Welt sichtbar werden? Ich bin leider wohl nicht bereit zu sterben, ich bin nicht bereit ein sinnloses Risiko einzugehen, welches meinen sofortigen Tod fordern würde, vielleicht auch deshalb, weil ich nicht glaube, dass ich berühmt oder bedeutend, geschweige beliebt bin.
Wenn wir Feinde lieben sollen, dann hat Jesus nicht gesagt, dass wir keine Feind mehr haben sollen. Er hat gesagt, dass wir Feinde lieben. Feinde zu lieben bedeutet, dass es Feinde bleiben, sonst wären es keine Feinde mehr. Wir als Christen dürfen also von unseren Feinden reden. Ob wir einen Feind lieben sieht man darin, wenn wir eines Tages mit einem Feind reden. Töten wir den Feind? Oder reden wir mit ihm? Lassen wir uns von ihm töten? Die Tat ist entscheidend und man muss logischerweise vorsichtiger sein, wenn man einen Feind liebt, weil es schneller zum Tod führen könnte, welcher das Christentum ausmacht.
Jesus Brandmarkte seine Feinde, sie wurden erst richtig sichtbar. Doch würden heute Juden oder der Staat Christen töten? Eigentlich nicht. Wir haben also einen anderen Feind. Juden sind nicht mehr unsere Feinde, aber sie waren die Feinde von Jesus. Er liebte sie und musste dafür bezahlen.
Jesus bezahlte dafür, dass er seine Feinde geliebt hat. Das heisst, man ist Christ, wenn man zwar gegen seine Feinde redet, sie aber letzen Endes nicht tötet. Die Tat ist entscheidend. Wenn wir einen Feind auch Tod sehen wollen, haben wir ihn getötet.
„Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein“, die Pharisäer waren ohne Sünde:
Johannes 15,24
„Hätte ich nicht die Werke getan unter ihnen, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde. Nun aber haben sie es gesehen, und doch hassen sie mich und meinen Vater.“
Die Pharisäer sündigten nur, weil sie Jesus nicht liebten. Sie dachten auch, dass sie ohne Sünde waren. Doch wieso steinigten sie nicht die Ehebrecherin? Weil sie keinen Stein werfen wollten. Sie dachten, dass, wenn sie einen Stein werfen würden, dass Gott dann dies als Sünde der Pharisäer auslegen würde. Einen Stein zu werfen war für die Pharisäer also Sünde. Sie fragten sich, wieso Jesus willst du, dass wir uns versündigen?
Heute dürfen wir auch keine Steine mehr werfen, selbst, wenn es nur Worte sind, hinter denen wir nicht wirklich stehen, aber, die eigentlich wahr sind. Es ist dieser Konflikt, etwas zu kritisieren und auch das Recht zu haben. Doch entscheidend ist am Ende nur, was wir tun oder andere veranlassen zu tun. Bringen wir eher Menschen dazu, dass sie ihre Feinde töten? Oder lassen wir sie am Leben und sterben selbst dabei?
Auf jedenfall hätten die Pharisäer die Ehebrecherin steinigen dürfen, sie war ja schuldig. Jesus steinigte die Ehebrecherin nur aus einem Grund nicht, nämlich, weil die Pharisäer sie nicht steinigten. Jesus dachte sich, dann sterbe ich halt. Die Pharisäer dachten, irgendjemand bringt dich um. „Irgendjemand“ bringt die Ehebrecherin um, weil sie ja schreiendes Unrecht getan hat. Früher war es eine logische Konsequenz, dass wenn ein Mensch genügend Unrecht getan hat, dass er sterben musste, sei es durch einen unbedeutenden Menschen.
Heute sterben die Menschen nicht mehr, weil unbedeutende Menschen sie töten und weil diese unbedeutenden Menschen im Recht sind. Heute sterben die Menschen durch Menschen, welche nicht das Recht haben sie zu töten. Sollen wir nur verleugnen woher diese Mörder stammen? Müssen wir den ganzen Mist mitmachen, welcher besagt, dass man nicht mehr Neger sagen darf und auch nicht mehr Schwarzer, sondern Farbiger? Irgendwann darf man nicht mehr Farbiger sagen, weil selbst diese ein Problem verursachen.
Wir sagen ganz schnell, dass wir Christen ja auch Probleme verursachen. Doch eigentlich kennen wir Gott nicht, wenn wir Probleme und damit Fehler machen und somit sündigen:
1. Johannes 3,6
„Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt.“
Jesus fordert, dass wir nicht mehr sündigen. Erst dann sind wir richtig erwachsen und haben es begriffen. Nicht sündigen bedeutet es aber nicht, dass wir alle Kritik fallen lassen und die Meinungsfreiheit zu einer Mutprobe werden lassen. Gerade für unsere Feinde ist die Meinungsfreiheit eine Mutprobe. Christen sollte es ausmachen, dass sie über alles reden dürfen und auch alles denken dürfen.
1. Korinther 6,12
„Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.“
Alles ist erlaubt. Im Prinzip sogar jemanden zu steinigen. Doch das Problem ist, dass wir heute nicht mehr genau wissen, ob jemand schuldig ist. Wir müssen aber über alles reden dürfen, damit auch alle Probleme gelöst werden. Wird ein Problem nicht gelöst, dann müssen wir es nennen. Doch die Probleme werden nicht durch Liebe gelöst, weil wir die Konsequenzen ertragen müssen.
Lukas 14,27
„Wer nicht sein Kreuz(Konsequenzen) trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.“
Wir sind nicht Christen, weil wir vergeben. Wir sind Christen, weil wird die Konsequenzen auf uns nehmen. Gerade, weil wir noch Fehler machen und somit sündigen, müssen wir unsere Konsequenzen auf uns nehmen. Das heisst, wir müssen unter Umständen bereit sein freiwillig ins Gefängnis zu gehen. Eigentlich müssten wir auch bereit sein, freiwillig völlig unschuldig ins Gefängnis zu gehen. Wenn wir unsere Strafen, berechtigt oder nicht, freiwillig auf uns nehmen, erst dann sind wir wirkliche Christen und kennen auch Gott. Denn haben wir noch Angst vor eine Strafe, sind wir nicht in der Liebe. Gott muss uns zudem auch erziehen können und dies ist nicht immer eine schmerzlose, strafreie Angelegenheit.
Hebräer 12,6
„Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt aber jeden Sohn, den er aufnimmt.“
Wenn wir nicht leiden wollen, dann machen wir jede Strafe zu einem Problem. Wir müssen bereit sein, die Konsequenzen auf uns zu nehmen. Genau genommen, haben sogar die guten Taten Konsequenzen, weil ja klar sein muss, ob wir überhaupt gut sind. So musste Hiob bestraft werden, damit klar würde, ob er wirklich so gut ist, wie Gott es dachte….
Der Tod aber, ist nicht wirklich eine Strafe, nicht nur für Christen. Der Tod ist eher ein Ende und somit ein Scheitern. Wir müssten ewig leben, selbst, wenn Gott sagt, dass der Mensch nur 120 Jahre zu leben hat. Abraham hätte eigentlich nur 120 Jahre alt werden dürfen, doch er wurde ein vieles Älter, denn er ist nach der Sintflut geboren. Wenn wir sterben müssen, dann hat Gott wirklich keine Lösung mehr für uns. Sind wir also bereit noch im hohen Alter zu leiden und Gottes Erziehung anzunehmen?
Dass Jesus gestorben ist, hat das Problem, dass es niemals möglich wurde, herauzufinden, wie es mit Jesus wirklich weitergegangen wäre. Eins ist sicher, dass Jesus ja deswegen sterben wollte und musste, weil er nichts gutes mehr tun hätte können. Es gibt eben auch ein zu viel und ein zu wenig. Wenn Jesus vom Kreuz gestiegen wäre wie sein Verbrecher nebenan es forderte, dann hätte er zu viel gewollt.
Wenn man eben der Beste sein will, dann muss man sich allen unterordnen und sterben.
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